Eine Erfolgsgeschichte, die dank einer mutigen Initiative von 23 Frauen und Männern aus dem Senseoberland am 18. Juni 1984 begonnen hat. An diesem heissen Sommerabend fand nämlich die Gründungsversammlung der Tennisgenossenschaft und des Tennisklubs Plasselb im Restaurant Jäger statt. Und heute, nach über zwanzig Jahren können wir in Plasselb stolz sein, dass dieser innovative und mutige Schritt vollzogen wurde, denn die Tennisanlagen haben nicht nur für Plasselb, sondern für das ganze Senseoberland eine willkommene sportliche Bereicherung gebracht. Dass dieses Projekt einem Bedürfnis entsprochen hat, bestätigt nicht nur die hohe Mitgliederzahl, sondern auch die hohe Benützungsfrequenz der Anlagen.

Wenn wir uns aber kurz auf das Gründungsjahr zurück versetzen, müssen wir feststellen, dass der Tennissport, oder der „weisse Sport“, wie er damals genannt wurde, für viele aus Plasselb und dem Senseoberland als „Snobismus“ bezeichnet wurde. Heute ist der Tennissport auch im Senseoberland als Volkssport anerkannt und im Sageboden nicht mehr wegzudenken!

Die Idee, in Plasselb eine Tennisanlage zu bauen geht in das Jahr 1978 zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte man nämlich die ersten Diskussionen mit den Verantwortlichen des kantonalen Forstdepartements geführt, um im Sageboden eine Rodung von ca. 2400 m2 Wald zwecks Errichtung eines Trainingsplatzes für den Fussballklub und einer Tennisanlage zu erreichen. Nach langen und schwierigen Verhandlungen mit den kantonalen und eidgenössischen Forstämtern, wurde der Gemeinde im Jahre 1983 eine Ausnahmebewilligung zur Rodung der benötigten Waldfläche erteilt. Bereits anlässlich der Gemeindeversammlung vom 16. Dezember 1983 wurde einer zu gründenden Genossenschaft ein Baurecht auf 99 Jahre mit 68 ja und 13 Gegenstimmen gewährt. Gleichzeitig erklärte sich die Gemeinde bereit, aus einem zweckgebundenen Fonds einen Betrag von ca. 49’000 Franken zur Einrichtung einer Sauna zur Verfügung zu stellen.

Nach dem positiven Entscheid der Gemeindeversammlung begann Karl Scheck, Architekt, unverzüglich mit der Grobplanung der Tennisanlagen. Das Konzept gliederte sich in folgende Bauteile:

Untergeschoss 2 Duschräume für den Fussballklub 2 Umkleideräume mit Dusche für die Tennisspieler 1 Sauna mit Liegeraum WC-Anlagen 1 Keller Erdgeschoss 1 Wohnung 1 Klubraum / Buvette Tennisanlagen 1 Platz – im Sommer offen – ab 1997 2. Aussenplatz 1 Halle – im Winter und Sommer offen Kinderspielplatz Drehbaum, Sandkasten, Rutschbahn u.a.m.

Die Baukosten wurden auf 1’200’000 Franken budgetiert.

Die Finanzierung konnte dank einer grosszügigen Unterstützung der Bevölkerung, der Unternehmer, der Gemeinde, Sport-Toto-Beiträgen und zinslosen Darlehen aufgrund des Bundesgesetzes über Investitionshilfe für Berggebiete (IHG) sichergestellt werden. Am 26. Februar 1987 haben neun Vorstandsmitglieder von zehn eine einfache Bürgschaft zwecks Sicherstellung der jährlichen Amortisationen des IHG-Darlehens unterschrieben. Auch dieses Engagement war ein mutiger Schritt!

Am 16. August 1987 konnten die Tennisanlagen in Plasselb mit einer Gesamtinvestition von 1’219’985.75 Franken offiziell eingeweiht werden. Ein Werk, auf das wir auch nach über zwanzig Jahren stolz sein dürfen und das auch heute noch zu den modernen Sportinfrastrukturen gezählt werden darf.

Dank einer regen Benützung der Anlagen, einer sehr ambitiösen Amortisationspolitik und viel Fronarbeit der Klubmitglieder konnte bereits im Jahr 1997 der Bau eines zweiten Aussenplatzes mit einer Neuinvestition von 108’841.85 Franken realisiert werden. Diese Ergänzung war vor allem für die Interklubspiele und die Durchführung von Turnieren eine willkommene Verbesserung.

Im Sommer 2002 konnte dank der Mithilfe von zahlreichen freiwilligen Helfern des Verkehrsvereins Plasselb und der Tennisgenossenschaft im angrenzenden Auenwald der langersehnte Wander- und Joggerpfad erstellt werden.

Ich möchte es nicht unterlassen, allen, die sich seit der Gründung der Tennisgenossenschaft und des Tennisklubs für den Tennissport eingesetzt haben, den herzlichsten Dank und meine Anerkennung aussprechen. Erfolge müssen immer wieder neu erkämpft werden und diesem Motto treu bleibend, wollen wir auch in Zukunft alles unternehmen, um unsere „Erfolgsgeschichte“ wie bis heute weiter zu schreiben. Eine Herausforderung, für die es sich lohnt, weiterhin zu kämpfen!

Felix Bürdel, Gründungspräsident